Lesetipp im Oktober
Liebe Leser,
mein Lesetipp im Oktober ist
Auf das Buch bin ich selbst durch eine Besprechung aufmerksam geworden, habe es für die Bibliothek eingekauft und mir sofort das Erstleserecht gesichert. Mich spricht das Cover sehr an, weil der dargestellte Kontrast zwischen moderner Großstadt und asiatischen Traditionen neugierig auf den Inhalt macht. Zur Zeit finde ich nur wenige Buchcover gelungen, denn sie ähneln sich sehr und sind oft wenig aussagekräftig – jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Vor allem machen sie nicht neugierig auf das Buch! Aber zurück zu „Sungs Laden“ von Karin Kalisa.
Alles beginnt mit der Aufforderung einer Schule am Prenzlauer Berg in Berlin, Schüler mit ausländischen Wurzeln mögen einen traditionellen Gegenstand ihres familiären Heimatlandes auf der Weihnachtsfeier der Schule vorstellen. Glück für den kleinen Minh, dass seine Großmutter vor vielen, vielen Jahren in Vietnam Puppenspielerin war. Eine traditionelle Wassertheaterpuppe und eben jene Großmutter erzählen auf dem Schulfest so etwas wie eine vietnamesische Weihnachtsgeschichte und treten damit eine Lawine los, die den ganzen Prenzlberg verändern wird: Menschen besinnen sich auf ihre ganz persönlichen Wünsche, gehen plötzlich undenkbare Beziehungen miteinander ein und helfen durch ihr offenes Interesse an zunächst Fremdem, die eigene Welt ein kleines bißchen menschlicher zu machen.
Eine wunderschöne Utopie, die ganz leicht wahr werden könnte und ein packendes Buch, dem ich viele Leser wünsche!
Ein Interview von Deutschlandradio Kultur mit Karin Kalisa, in dem sie über den realen Hintergrund ihres Romanes spricht, könnt ihr euch hier anhören.
Jetzt auch neugierig geworden? Dann bei uns ausleihen und unbedingt lesen!
Viel Vergnügen dabei wünscht
Birgit Weber
Eigentlich gar nicht meine Richtung, aber nach dieser Besprechung kommt es mit auf meine Urlaubsleseliste. 🙂
Hab mir das Interview angehört. Klingt gut! 👍😊
Ich fand den Hintergrund mit den vietnamesischen Vertragsarbeiterinnen sehr interessant, auch im Buch. Davon wusste ich nämlich vorher nichts.